Max Bögl optimiert Inbound und Baustellenlogistik
Industrie: Bau
Mitarbeiter: 6.500
Jahresumsatz: ca. 2 Mrd. € (2020)
Standorte: Sengenthal
Die Baubranche ist aller Orten unter Druck: Rohstoff- und Energiepreise sind drastisch gestiegen, die Ansprüche in puncto Nachhaltigkeit werden immer höher und Vorschriften komplexer. Nicht nur deshalb benötigt Max Bögl als eines der größten Bauunternehmen Deutschlands reibungslose Abläufe – und zwar nicht nur auf seinen Baustellen weltweit, sondern auch im Inbound an seinem Standort Sengenthal. Für beides setzt man nun auf die Logistikplattform myleo / dsc.
Über die Max Bögl Wind AG
Die Max Bögl Wind AG ist eine Tochtergesellschaft des 1929 gegründeten Familienunternehmens Max Bögl, das seinen Hauptsitz in Sengenthal bei Neumarkt i. d. Opf. hat. Mit rund 6.500 Mitarbeitern, 40 Standorten weltweit und einem Jahresumsatz von über 2 Milliarden Euro zählt die Firmengruppe zu den größten deutschen Unternehmen in der Bauindustrie. Das Leistungsspektrum des Unternehmens reicht von Hoch-, Tief-, Brücken-, Verkehrswege- und Stahlbau bis zur Produktentwicklung im Bereich erneuerbarer Energien.
Inbound-Optimierung bei der Max Bögl Wind AG
Zu mehr Effizienz im Inbound-Prozess gehören vor allem ein verbesserter Überblick über Zeitfenster und die Ressourcenauslastung auf dem Werksgelände. Deshalb setzt die Max Bögl Wind AG am Standort Sengenthal ab sofort auf die Lösungen Supplier und Dock & Yard Management der Logistikplattform myleo / dsc. Diese umfassen eine Anlieferplattform für die Koordination mit Zulieferern, ein Zeitfenster- sowie ein Yard Management. Ziel der Einführung war die organisatorische Entlastung des Wareneingangs. Darüber hinaus ging es Max Bögl an seinen Baustellen um die Transparenz darüber, welche Fertigbauteile wann in welcher Menge ankommen, um Projekte schneller und effizienter umsetzen zu können.
Geht bei Max Bögl eine Bestellung ein, wird der Auftrag durch die Erstellung eines SD-Auftrages (Sales & Distribution) im SAP-System geplant. Im Rahmen eines MRP-Laufs (Material Requirements Planning) gleicht das System den Lagerbestand mit den benötigten Auftragspositionen ab. Fehlt Ware, wird eine Bestellanforderung erstellt. Durch den Einkauf geht im Rahmen der Stammdaten ein Bestellauftrag an den jeweiligen Lieferanten. Sobald dieser die Bestellung bestätigt hat, wird dies im SAP-System erfasst.
Digitale Avisierungen und Zeitfensterbuchungen straffen Anlieferungen
Seit der Einführung bei Max Bögl werden die Bestellungen aus dem SAP ERP nun mithilfe eines Schnittstellenservice in die myleo / dsc übertragen und können hier von den Lieferanten eingesehen werden. Nun können diese innerhalb vorher festgelegter Öffnungs- und Cut-off-Zeiten termingenau Bestellungen inkl. Anliefermengen avisieren und dazu Zeitfenster buchen. Neben der Bearbeitung der Zeitfenster durch das Max Bögl-Team besteht auch die Möglichkeit, eine Bestellung in mehrere Zeitfenster aufzuteilen. Die Länge wird abhängig von der angegebenen Bestellmenge und der dafür avisierten Paletten vom System vorgegeben. Darüber hinaus ist es für die Lieferanten obligatorisch, jedem Zeitfenster eine Referenznummer, das Kennzeichen des eingeplanten LKWs sowie eine Ansprechperson mit Telefonnummer mitzugeben, um die folgende Planung und Abwicklung zu erleichtern.
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Erfahre wie Max Bögl mit der myleo / dsc im Inbound alle Prozessbeteiligten einbindet und die Effizienz seiner Lieferkette optimiert.
Hohe Prozesssicherheit dank systemseitiger Abbildung von Werksprozessen
Kommt der LKW des Lieferanten am Tor zum Werksgelände in Sengenthal an, erfolgen zunächst die Kontrolle der Lieferpapiere und ggf. eine Verwiegung des LKWs. Die Ankunft erfasst Max Bögl nun mit Zeitstempel direkt in der myleo / dsc. Anschließend fährt der LKW zum Wareneingangsbüro. Hier werden die Papiere und Ankunftszeit mit dem zuvor avisierten Zeitfenster abgeglichen. Dabei kann Max Bögl alle Bewegungen auf dem Hof im Yard Cockpit oder in der Hofliste dokumentieren.
Ist die Prüfung erfolgreich, kann der Lieferant zum vorgegebenen Ladetor fahren. Dort wird die angelieferte Ware geprüft und entladen. Sämtliche Schritte werden dabei in der myleo / dsc festgehalten. Nach Quittierung der abgeschlossenen Entladung kann der LKW das Werksgelände zügig wieder verlassen. Die vollständige digitale Abbildung des Inbound-Prozesses garantiert nicht nur eine hohe Prozesssicherheit, sondern beschleunigt auch die Abwicklung auf dem Werksgelände.
Max Bögl digitalisiert Baustellen mithilfe der myleo / dsc
Auch auf seinen Baustellen will Max Bögl die Anlieferprozesse optimieren. Dazu setzt das Bauunternehmen auf eine vereinfachte Abbildung von Lieferungen interner Lieferanten ebenfalls mithilfe der myleo / dsc. Davon verspricht man sich einen verbesserten Überblick über geplante Zeitfenster und die Ressourcenauslastung auf der jeweiligen Baustelle. Entscheidend ist dabei die Anlieferung von Fertigteilen in garantiert richtiger Reihenfolge, sodass Materialien erst dann geliefert und entladen werden, sobald sie auch wirklich benötigt werden. Der Plan ist es, dass ein LKW pro Zeitfenster zur Entladung und ein weiterer in Warteposition gehandelt werden kann.
Im Unterschied zur Nutzung der myleo / dsc in Sengenthal setzt Max Bögl auf seinen Baustellen auf eine Stand-Alone-Nutzung der Logistikplattform ohne Anbindung an ein SAP-System. Stattdessen legen die hauseigenen LKW-Disponenten im Vorlauf Avisierungen und Zeitfenster direkt im Buchungskalender der myleo / dsc an und geben dabei stets Informationen wie das zu liefernde Fertigteil, die Stückzahl und eine Teilenummer an. Darüber hinaus wird ein QR-Code angehängt. Einschränkungen bei der Zeitfensterbuchung bestehen durch die Öffnungszeiten, die Auswahl von nur einem Tor und einer Vorlaufzeit von 48 Stunden, wobei der Einfachheit halber alle Zeitfenster 30 Minuten lang sind. Das Baustellenteam kann das Zeitfenster bei Bedarf verschieben.
Kommt ein LKW an einer Baustelle an, wird die Ankunft durch das Baustellenteam mithilfe eines mobilen Endgeräts in der myleo / dsc quittiert. Danach wird die Lieferung geprüft und die Entladung ebenfalls auf der Logistikplattform gebucht. Ist alles abgeladen und in der myleo / dsc dokumentiert, kann der LKW schon wieder fahren. Durch die Planung mithilfe der Process-as-a-Service-Plattform kann Max Bögl die Anlieferprozesse koordinierter als bisher abwickeln und den begrenzten Platz auf den Baustellen effizienter nutzen.
Fotonachweis: Max Bögl Wind AG, Reinhard Mederer
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