4 Schritte, um Ihre Logistik auf Touren zu bringen
Robert Ibisch
Logistik zu leben, also Waren- und Informationsflüsse stetig zu verbessern, bedeutet auch, vorhandene Prozesse und Lösungen kontinuierlich auf den Prüfstand zu stellen und ggf. zu erneuern. Nur wer schnell, agil und hoch motiviert auf wechselnde Anforderungen reagiert, wird seine Marktposition behalten – oder sogar ausbauen können.
Zwei Beispiele für solche neuen Anforderungen sind der in den vergangenen Jahren quasi explodierte Online-Handel oder der verknappte Frachtraum aufgrund von fehlenden LKW-Fahrer:innen. Beides hat erst einmal nichts miteinander zu tun, hat aber Einfluss auf die (gewachsenen) logistischen Prozesse im Unternehmen.
Immerhin: Für viele logistische Herausforderungen gibt es bereits etablierte Lösungsanbieter am Markt. Die Frage nach „make or buy“ stellt sich heute für Unternehmen nicht mehr in dem Maße wie noch vor zehn bis 20 Jahren. Doch etablierte Lösungsanbieter unterliegen oft dem Trugschluss, sich auf dem bereits Erreichten ausruhen zu können. Schließlich sind oft Marktführer in einem bestimmten Segment. Das kann mehr Fluch als Segen sein, nämlich dann, wenn der einst umkämpfte Kunde aus dem Fokus gerät und sich diese Unternehmen mehr und mehr um sich selber drehen.
Bildlich gesprochen: Ist aus einem Lösungsanbieter erstmal ein riesiges Kreuzfahrtschiff geworden, wird es schwer, die Wendigkeit eines Schnellboots wieder zurückzuerlangen. Aber genau das brauchen unsere Kunden, um erfolgreich zu bleiben. Der zukünftige Unternehmenserfolg hängt also direkt von der Leistungsfähigkeit der eingesetzten Logistikprovider ab.
Was braucht es für den Erfolg im Logistikdienstleistungsmarkt?
Um bei dem Bild eines wendigen Schnellboots zu bleiben, stellen wir uns regelmäßig die Frage: “Was macht dieses Schnellboot aus?” Wie vereinen wir Tradition und Moderne und entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden innovative Lösungen, um gemeinsam die Welt des Supply Chain Managements und der Logistik zu verändern? Hier sind einige Ideen, die für Sie sofort einen monetären sowie prozessualen Mehrwert darstellen können.
1. Ein automatisiertes Yard bringt schon vor Ankunft eines LKWs Vorteile
Steuern Sie den Zulauf der Fahrzeuge zu Ihrem Yard und vergeben Sie Zeitfenster dynamisch, anhand von Prioritäten, Regeln und erwarteter Ankunftszeit. Durch eine Digitalisierung können Sie Ihre Prozesse vollständig im nächsten Schritt automatisieren und in Echtzeit Ihre Warenflüsse im Blick behalten. Auch eine kontaktlose Registrierung durch einen Self-Check-in an Terminals verschlankt den Ablauf. Wir unterstützen Sie gern mit unserem umfangreichen SAP Know-how und unserer Expertise bei der der Anbindung innovativer Hardware und IoT-Geräte.
2. Frachtkostenmanagement: Wie Sie Abrechnungsprozesse durch Gutschriftverfahren vereinfachen
Beim Gutschriftverfahren über die myleo / dcs erfolgt die Frachtbe- und Abrechnung durch das transportbeauftragende Unternehmen. Mit dem integrierten Dispute Management können Frachtabrechungen einfach und unbürokratisch ganz ohne Medienbrüche online abgestimmt werden. Das erfolgt durch die Übermittlung der Frachtaufträge und der zugehörigen Abrechnungsinformationen an die Cloud-basierte Logistikplattform – z. B. aus Ihrem SAP-System.
Erlauben Sie Dienstleistern, Frachtkosten direkt zu prüfen und ggf. Abweichungen zu reklamieren. Der Mehrwert dieses transparenten Prozesses ist, dass Sie nicht mehr auf Ihre Rechnungen warten müssen. Sie verschlanken den Abrechnungsprozess, indem Sie ihren Dienstleistern erlauben, Rechnungen direkt online zu prüfen und ggf. zu reklamieren. Manuelle Rechnungsprüfungen werden obsolet. Ein weiterer Faktor: Preismodelle wie Carrier Pays scheinen nicht mehr funktionieren. Die Dienstleister haben mittlerweile einen sehr hohen Stellenwert bekommen. Grund genug, sie entsprechend in Ihre Prozesse einzubinden und ihnen auf Augenhöhe zu begegnen.
3. Mehrwegladungsträger ganz einfach tracken und jederzeit im Blick behalten
Die Zukunft des Behältermanagements liegt in einer vollständig automatisierten End-to-End-Abbildung der Prozesse. Dies kann durch den Einsatz von IoT-Technologien wie beispielsweise Bluetooth Low Energy (BLE) oder RFID erreicht werden.
Die Logistikplattform myleo / dsc ermöglicht die Vorplanung von Behälterein- und -ausgängen bei der Erfassung an der Laderampe. Während des Transportes lassen sich Behälter ggf. sogar per Sensor orten und verfolgen. So bleibt der Behälter auch nach Umladung an einem Hub für Sie sichtbar. Am Zielort angekommen, sendet er diese Information von selbst an die myleo / dsc. Dies ermöglicht eine vollständige Automatisierung der Behälterströme.
Die Vorteile eines vollautomatisierten Behältermanagements liegen vor allem in der Senkung von Kosten und Zeitaufwänden, da manuelle Prozessschritte wie die Erfassung der Lademittel im Warenein- oder Ausgang, Sichtprüfungen und Abstimmungszeiten für die Bildung der Kontosalden entfallen. Darüber hinaus wird die Transparenz innerhalb der Supply Chain für alle Beteiligten erhöht, da der Weg eines Lademittels in Echtzeit nachverfolgt und Verfügbarkeiten und Engpässe umgehend eingesehen werden können.
4. Mit „Green Logistics“ Kosten und Nutzen nachhaltig in Einklang bringen
Bereits heute kommt es nicht nur aus Kostengründen auf die Optimierung von logistischen Prozessen an. Auch der CO2-Footprint wird in Zukunft immer entscheidender für Unternehmen. Wir alle kommen um eine nachhaltigere Logistik nicht herum und sollten uns schon jetzt Gedanken machen, wie wir gemeinsam den CO2-Verbrauch aller Transporte reduzieren können.
Mögliche Verbesserungsszenarien für eine grünere Logistik:
- Optimierte Tourenplanung mit Hilfe von Telemetrie
- Leerkilometerreduktion
- Zusammenschluss zwischen Verladern, um LKW-Kapazitäten vollumfänglich auszulasten
- CO2-Reporting, um die Werte analysieren und verbessern zu können
Unter „Green Logistics“ verstehen wir die Prozessoptimierung aller logistischen Abläufe im Transport- aber auch im Warehouse-Bereich unter der Berücksichtigung ökologischer Nachhaltigkeit. Wir wollen unseren Beitrag leisten, um Transportprozesse zu optimieren und eine Senkung der CO2 – Emissionen zu erreichen. Egal ob auf der Straße oder auf der Schiene – das Ziel müssen optimierte Transportprozesse sein, um Ressourcen zu sparen.
Wir sind für Sie da!
Sollten auch Sie Ihre logistischen Prozesse an die Agilität eines Schnellbootes anpassen wollen, lassen Sie es uns wissen. Als Ihr strategischer Partner unterstützen wir Sie auf Augenhöhe dabei, Ihre Werks- und Transportlogistik effizienter und transparenter in Ihr Bestandssystem zu integrieren. Lassen Sie sich beraten, wie Sie Ihre Prozesse digitalisieren und damit Ihre Lieferketten verbessern. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann Setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung.
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